Skip to content
 - 
Afrikaans
 - 
af
Albanian
 - 
sq
Amharic
 - 
am
Arabic
 - 
ar
Armenian
 - 
hy
Azerbaijani
 - 
az
Basque
 - 
eu
Belarusian
 - 
be
Bengali
 - 
bn
Bosnian
 - 
bs
Bulgarian
 - 
bg
Catalan
 - 
ca
Cebuano
 - 
ceb
Chichewa
 - 
ny
Chinese (Simplified)
 - 
zh-CN
Chinese (Traditional)
 - 
zh-TW
Corsican
 - 
co
Croatian
 - 
hr
Czech
 - 
cs
Danish
 - 
da
Dutch
 - 
nl
English
 - 
en
Esperanto
 - 
eo
Estonian
 - 
et
Filipino
 - 
tl
Finnish
 - 
fi
French
 - 
fr
Frisian
 - 
fy
Galician
 - 
gl
Georgian
 - 
ka
German
 - 
de
Greek
 - 
el
Gujarati
 - 
gu
Haitian Creole
 - 
ht
Hausa
 - 
ha
Hawaiian
 - 
haw
Hebrew
 - 
iw
Hindi
 - 
hi
Hmong
 - 
hmn
Hungarian
 - 
hu
Icelandic
 - 
is
Igbo
 - 
ig
Indonesian
 - 
id
Irish
 - 
ga
Italian
 - 
it
Japanese
 - 
ja
Javanese
 - 
jw
Kannada
 - 
kn
Kazakh
 - 
kk
Khmer
 - 
km
Korean
 - 
ko
Kurdish (Kurmanji)
 - 
ku
Kyrgyz
 - 
ky
Lao
 - 
lo
Latin
 - 
la
Latvian
 - 
lv
Lithuanian
 - 
lt
Luxembourgish
 - 
lb
Macedonian
 - 
mk
Malagasy
 - 
mg
Malay
 - 
ms
Malayalam
 - 
ml
Maltese
 - 
mt
Maori
 - 
mi
Marathi
 - 
mr
Mongolian
 - 
mn
Myanmar (Burmese)
 - 
my
Nepali
 - 
ne
Norwegian
 - 
no
Pashto
 - 
ps
Persian
 - 
fa
Polish
 - 
pl
Portuguese
 - 
pt
Punjabi
 - 
pa
Romanian
 - 
ro
Russian
 - 
ru
Samoan
 - 
sm
Scots Gaelic
 - 
gd
Serbian
 - 
sr
Sesotho
 - 
st
Shona
 - 
sn
Sindhi
 - 
sd
Sinhala
 - 
si
Slovak
 - 
sk
Slovenian
 - 
sl
Somali
 - 
so
Spanish
 - 
es
Sundanese
 - 
su
Swahili
 - 
sw
Swedish
 - 
sv
Tajik
 - 
tg
Tamil
 - 
ta
Telugu
 - 
te
Thai
 - 
th
Turkish
 - 
tr
Ukrainian
 - 
uk
Urdu
 - 
ur
Uzbek
 - 
uz
Vietnamese
 - 
vi
Welsh
 - 
cy
Xhosa
 - 
xh
Yiddish
 - 
yi
Yoruba
 - 
yo
Zulu
 - 
zu
+491626730484 VIDEOS LOULOU.SEX

Trans Loulou Lamour – Internet-Interview über Sexarbeit Trans Loulou Lamour!

Quelltext ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. © www.erobella.com.

Online-Newsartikel vom 24.04.2025 von (ErotikINSIDER) www.erotik-insider.net.

„Ich bin stolz auf meine Arbeit“ – Trans-Sexarbeiterin Loulou Lamour im Interview

https://www.gay45.eu/what-its-really-like-being-a-trans-sex-worker-in-germany/

IMG 20241029 141758 326 1

IMG 20241029 WA0131

Trans Loulou Lamour – Internet-Interview über Sexarbeit –

Trans Loulou Lamour!

Vielen lieben Dank für die Einladung zu einem Interview.

Ich bin eine deutsche transsexuelle Sexarbeiterin und habe meine Lebensmittelpunkte sowie meine primären Arbeitsorte in Frankfurt am Main und Berlin. Das bedeutet, dass ich in diesen beiden dynamischen Städten sowohl wohne als auch einen Großteil meiner sexuellen Dienstleistungen anbiete. Allerdings beschränkt sich meine Tätigkeit nicht nur auf diese urbanen Zentren. Da die Nachfrage nach meinen Dienstleistungen vielfältig ist und ich gerne reise, übe ich meine Sexarbeit auch deutschlandweit und europaweit aus. Dies beinhaltet regelmäßige Reisen innerhalb Deutschlands und auch in verschiedene europäische Länder. Gelegentlich zieht es mich beispielsweise auch nach Belgien, genauer gesagt nach Brüssel, um dort meiner Arbeit nachzugehen. Man könnte also sagen, dass mein Arbeitsfeld sich über ganz Deutschland und weite Teile Europas erstreckt.

Für mich persönlich ist Sexarbeit weit mehr als nur eine Möglichkeit, meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Seit meinem Einstieg in diese Branche empfinde ich sie als eine Art Berufung. Sie erfüllt mich mit einer inneren Zufriedenheit und gibt mir ein Gefühl der Selbstbestimmung. Es ist eine Tätigkeit, die mir Freude bereitet und in der ich meine Stärken und Fähigkeiten einsetzen kann.

Aus meiner tiefsten Überzeugung heraus ist Sexarbeit eine Form von Arbeit, die die gleiche Anerkennung und den gleichen Respekt verdient wie jede andere legale Erwerbstätigkeit. Es ist ein Austausch von Dienstleistungen, der auf Konsens und gegenseitigem Einverständnis beruht. Daher setze ich mich dafür ein, dass Sexarbeit endlich die gesellschaftliche Anerkennung erfährt, die ihr zusteht, und dass die Rechte und die Sicherheit von Sexarbeitenden gestärkt werden.

TRANS LOULOU LAMOUR

Im Auftrag der Liebe! ❤️

Mehr zu Loulou: www.loulou.de

 
 
Du lebst und arbeitest sowohl in Berlin als auch in Frankfurt. Wie unterscheiden sich die beiden Städte hinsichtlich ihrer LGBTQ+- und Sexarbeit-Szenen?
Eine wirklich interessante Frage, die Sie da aufwerfen! Es ist in der Tat bemerkenswert, dass diese beiden bedeutenden urbanen Zentren Deutschlands, Berlin und Frankfurt am Main, eine überraschende Ähnlichkeit in ihrer internationalen Ausrichtung aufweisen. Beide Städte ziehen eine beträchtliche Anzahl europäischer und internationaler Menschen an, sei es als Touristen, Geschäftsreisende oder als neue Einwohner. Diese hohe Präsenz internationaler Besucher prägt maßgeblich die kulturelle Vielfalt und das städtische Leben in beiden Metropolen.
Diese Internationalität spiegelt sich auch deutlich in der lebendigen und vielfältigen queeren Community wieder, die in beiden Städten stark vertreten ist. Die Offenheit und Akzeptanz gegenüber verschiedenen sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten sind hier spürbar und schaffen einen Raum, in dem sich queere Menschen wohlfühlen können. Entsprechend vielfältig und einladend ist die Bar- und Nachtlebenszene in Berlin und Frankfurt am Main. Es gibt eine breite Palette an Etablissements, die speziell auf die Bedürfnisse und Vorlieben queerer Menschen zugeschnitten sind, einschließlich trans- und intersexueller Personen. Diese Orte bieten nicht nur Unterhaltung, sondern auch wichtige soziale Treffpunkte und Netzwerke innerhalb der Community.
Im Laufe der Zeit habe ich in beiden Städten einen festen und unterstützenden Freundeskreis aufgebaut. Es ist wunderbar, sowohl beruflich als auch privat in diesem dynamischen und vielfältigen Umfeld agieren zu können. Als ausgeprägter Stadtmensch schätze ich das lebhafte Treiben, die ständige Bewegung und die vielfältigen Möglichkeiten, die das urbane Leben bietet. Die Energie und die ständige Veränderung in diesen Städten sind für mich sehr anregend.
Die hohe Präsenz von Sexarbeitenden in Berlin und Frankfurt am Main ist ebenfalls eine Folge der Anziehungskraft dieser Städte auf eine große Anzahl von Touristen, internationalen Gästen und natürlich auch Einheimischen. Beide Städte sind dynamische Wirtschafts- und Kulturzentren mit einer hohen Fluktuation von Menschen. Dies schafft einen entsprechenden Bedarf an sexuellen Dienstleistungen. Die gut organisierte und vielfältige queere Szene in beiden Städten trägt ebenfalls dazu bei, dass sich Sexarbeitende hier ansiedeln und arbeiten. Insgesamt lässt sich sagen, dass das queere Leben in Berlin und Frankfurt am Main hervorragend entwickelt und gut organisiert ist, was beide Städte zu attraktiven Orten für queere Menschen aus aller Welt macht.
 
Welche persönlichen Herausforderungen hast du als Trans-Sexarbeiterin erlebt, und wie gehst du damit um?
Was würdest du Menschen sagen, die noch immer Vorurteile gegenüber Trans-Sexarbeiter*innen haben?
Gibt es Vorbilder oder andere Trans-Sexarbeiter*innen, die dich inspiriert haben?
Wenn du auf deine bisherige Reise zurückblickst – was erfüllt dich besonders mit Stolz?
Dating als eine Transfrau kann manchmal herausfordernd sein. Welche Erfahrungen hast du in Berlin und Frankfurt gemacht?
Hier kann ich direkt aus meinen Erfahrungen antworten! Die Sexarbeit präsentiert sich als eine selbstständige Erwerbstätigkeit, deren Ablauf stark von der individuellen Nachfrage bestimmt wird und somit den Charakter einer „Arbeit auf Abruf“ annimmt. Konkret bedeutet dies, dass der Arbeitsbeginn oft durch die Kontaktaufnahme eines Kunden initiiert wird, der einen persönlichen Besuch wünscht. Die Terminvereinbarung erfolgt dabei in der Regel flexibel und häufig auch sehr spontan, um den Bedürfnissen des Kunden entgegenzukommen. Folglich verbringe ich als Sexarbeiterin einen Teil meiner Zeit damit, auf die Anfragen potenzieller Klienten zu warten. Die eigentliche Arbeitsphase beginnt dann, wenn der Kunde bei mir eintrifft und die vereinbarte Dienstleistung in Anspruch nimmt. Dieser Ablauf lässt sich mit der Bearbeitung kleiner, einzelner Aufträge oder klar definierter Arbeitsschritte vergleichen. Die Zeiträume zwischen diesen direkten Kundenkontakten bieten die Möglichkeit, den Tag nach eigenen Vorstellungen zu gestalten und für unterschiedliche Aufgaben zu nutzen, sei es für administrative Tätigkeiten, die Pflege persönlicher Interessen oder einfach zur Erholung. Gleichzeitig birgt diese Arbeitsstruktur auch Phasen, in denen eine hohe Anzahl von Terminen koordiniert und wahrgenommen werden muss, was die Arbeit durchaus intensiv und zeitweise auch stressig gestalten kann. Eine wesentliche Kompetenz in diesem Beruf ist daher die Fähigkeit, den eigenen Tagesablauf effizient zu strukturieren, Prioritäten zu setzen und die Zusammenarbeit mit den Kunden professionell und koordiniert zu gestalten. Darüber hinaus entwickelt man ausgeprägte organisatorische Fähigkeiten, da die oft kurzfristige und unvorhersehbare Vereinbarung von Kundenterminen ein hohes Maß an Flexibilität und eine Art ständige Bereitschaft erfordert, die mit der Arbeitsweise in einem Bereitschaftsdienst vergleichbar ist. Trotz dieser organisatorischen Herausforderungen und der physischen sowie emotionalen Anforderungen empfinde ich die Sexarbeit als eine Tätigkeit, die mir auch genuine Freude und eine gewisse Erfüllung verschafft. Sexarbeit macht einfach Freude und Spaß.
Die Gesellschaft, in ihrer Gesamtheit betrachtet, und dies schließt explizit auch die Erfahrungen und Perspektiven von transsexuellen und intersexuellen Menschen ein, zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Vielschichtigkeit und Diversität aus. Diese inhärente Vielfalt ist ein fundamentaler und überaus wertvoller Aspekt für das Funktionieren und die fortschrittliche Entwicklung einer jeden Gesellschaft. Die Einzigartigkeit jedes einzelnen Individuums, mit seinen individuellen Erfahrungen, Hintergründen und Perspektiven, macht das soziale Miteinander gerade so dynamisch, spannend und letztendlich bereichernd. Ich persönlich empfinde große Dankbarkeit dafür, in Deutschland leben zu dürfen, einem Land, dessen rechtlicher und gesellschaftlicher Rahmen es grundsätzlich jedem Menschen ermöglicht, sein Leben nach seinen eigenen Überzeugungen und Wünschen zu gestalten und auch der Tätigkeit der Sexarbeit nachzugehen, solange dies im Einklang mit den geltenden Gesetzen und Vorschriften erfolgt. Diese relative Freiheit in der Lebensgestaltung und die rechtliche Anerkennung bestimmter Aspekte der Sexarbeit stellen einen wichtigen Fortschritt dar und sind keineswegs eine Selbstverständlichkeit im globalen Kontext.
Die engagierte und unermüdliche Arbeit von Johanna Weber, in ihrer Doppelrolle als selbstständige Sexarbeiterin und als gewichtige politische Sprecherin des BesD – Berufsverband erotischer und sexueller Dienstleistungen e.V., verdient höchste Anerkennung und Respekt. Sie ist auch gleichzeitig ein Vorbild für mich und der Community. Ihr kontinuierlicher Einsatz zielt darauf ab, bestehende Missstände innerhalb der Sexarbeit offen anzusprechen, konstruktive Lösungsansätze zu entwickeln und nachhaltige Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für Sexarbeitende in Deutschland zu erreichen. In dieser exponierten Position ist sie nicht nur eine entscheidende Stimme für die Rechte und Belange von Sexarbeitenden insgesamt, sondern fungiert auch als ein bedeutendes und inspirierendes Vorbild für unsere transsexuelle Sexarbeit-Community. Ihr Mut, ihre Entschlossenheit und ihr unerschütterliches Engagement zeigen auf eindringliche Weise, dass es möglich ist, selbstbewusst zur eigenen Identität und zum gewählten Beruf zu stehen und sich gleichzeitig aktiv und wirkungsvoll für die Rechte und die Würde der gesamten Berufsgruppe einzusetzen.
Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus empfinde ich einen tief verwurzelten Stolz auf meine Arbeit in der Sexarbeit. Diese Tätigkeit hat in meinem Leben eine transformative Rolle gespielt und maßgeblich dazu beigetragen, meine Persönlichkeit zu stärken und ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln. Darüber hinaus hat die Sexarbeit auch einen positiven Einfluss auf meinen Prozess der Geschlechtsangleichung gehabt und mir geholfen, meine eigene Identität als Frau zu festigen und authentisch auszuleben. Die Erfahrungen und Herausforderungen in diesem Beruf haben mich widerstandsfähiger und selbstsicherer gemacht.
Aus all diesen tiefgreifenden Gründen empfinde ich eine unendliche Dankbarkeit gegenüber der Sexarbeit und den vielfältigen Erfahrungen und Chancen, die sie mir im Laufe der Jahre ermöglicht hat. Mittlerweile habe ich in meiner selbstständigen Tätigkeit einen stabilen und anerkannten Status erreicht, der auf meiner langjährigen und kontinuierlichen Erfahrung in der Sexarbeit basiert. Ich bin seit August 2010 selbstständig in diesem Berufsfeld tätig und kann somit auf eine nunmehr fünfzehnjährige berufliche Laufbahn zurückblicken. Diese Kontinuität, die stetige Weiterentwicklung meiner Fähigkeiten und der Erfolg in meiner Selbstständigkeit sind für mich weitere bedeutende Gründe für meinen Stolz auf meine gewählte Arbeit.
Im Laufe der Jahre hatte ich zahlreiche Begegnungen und Dates mit vielen interessanten und bemerkenswerten Männern und Menschen. Dennoch scheiterten potenzielle romantische Beziehungen oftmals daran, dass einige Individuen meine berufliche Tätigkeit in der Sexarbeit und/oder meine transsexuelle Identität als einen vermeintlichen oder tatsächlichen Nachteil in einer Partnerschaft ansahen. In manchen Fällen hatte ich auch den Eindruck, dass das anfängliche Interesse eher von einer gewissen Neugier getrieben war, eine transsexuelle Person kennenzulernen, ohne dass ein aufrichtiges und nachhaltiges Interesse an einer tiefergehenden, liebevollen Beziehung bestand. Für mich persönlich ist jedoch die gegenseitige Zuneigung, das Vertrauen und die Liebe eine unverzichtbare Grundlage für eine erfüllende und langfristige Partnerschaft.
Es gab auch wiederholt Situationen, in denen ein anfängliches Kennenlernen stattfand, eine weiterführende Beziehung jedoch nicht zustande kam, weil der potenzielle Partner einen starken und primären Fokus auf den Wunsch nach eigenen biologischen Kindern legte. Da es mir aufgrund meiner biologischen Gegebenheiten nicht möglich ist, Kinder zu bekommen, stellte dies in solchen Fällen oft ein unüberwindbares Hindernis für eine gemeinsame Zukunft dar. Hinzu kommt die nach wie vor komplexe und manchmal herausfordernde Thematik der umfassenden gesellschaftlichen Anerkennung von Sexarbeit und Transsexualität. Obwohl sich die öffentliche Meinung und die rechtliche Situation in den letzten Jahren erfreulicherweise und spürbar positiv entwickelt haben, sind Vorurteile und Stigmatisierungen in bestimmten gesellschaftlichen Bereichen leider immer noch präsent. Die Einführung des Selbstbestimmungsgesetzes in Deutschland ist jedoch ein bedeutender und ermutigender Schritt in Richtung einer inklusiveren und gerechteren Gesellschaft.
Ich bin jedoch optimistisch und zuversichtlich, dass es früher oder später und auch in der weiteren Zukunft keine tatsächlichen Nachteile mehr darstellen wird, eine transsexuelle Frau kennenzulernen oder eine liebevolle und erfüllende Beziehung mit ihr einzugehen. Ich glaube fest daran, dass irgendwann der richtige Mann in mein Leben treten wird, der meine Persönlichkeit, meine Erfahrungen und mein Leben in seiner Gesamtheit wertschätzt und liebt. Interessanterweise habe ich den Eindruck gewonnen, dass meine beiden Lebensmittelpunkte und Arbeitsorte, Berlin und Frankfurt am Main, in Bezug auf die Offenheit, Akzeptanz und die Dating-Möglichkeiten für Transgender-Personen einander ähneln und beide eine relativ fortschrittliche Haltung in dieser Hinsicht zeigen.
Dating mit Menschen macht mir sehr viel Spaß und kann sich selber gerne mal ausprobieren, was man selber so gerne mag etc..
 
Ja, gute Frage! In den beiden von mir genannten Städten, Berlin und Frankfurt am Main, habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Menschen im Allgemeinen eine bemerkenswerte Offenheit und Toleranz gegenüber queeren Identitäten zeigen. Es scheint, dass es dort ein aufrichtiges Interesse daran gibt, transsexuelle und queere Persönlichkeiten kennenzulernen und mit ihnen in Kontakt zu treten. Diese positive Grundhaltung erleichtert es ungemein, in urbanen Zentren wie diesen Menschen zu begegnen, die sich für eine Beziehung oder ein ungezwungenes Kennenlernen öffnen. Die Anonymität und die Vielfalt des städtischen Lebens bieten einen größeren Pool an potenziellen Partnern, die möglicherweise weniger von traditionellen Normen und Erwartungen geprägt sind. Aus diesem Grund sehe ich Großstädte als einen fruchtbareren Boden für das Dating als transsexuelle Frau. Allerdings erfordert das aktive Kennenlernen und Daten von Menschen einen gewissen Zeitaufwand und auch persönliche Ressourcen, die mir aufgrund meiner häufigen beruflichen Reisen und Verpflichtungen manchmal fehlen. Dennoch empfinde ich das Dating als transsexuelle Frau grundsätzlich als eine positive und erfreuliche Erfahrung. Die Authentizität, die ich dabei ausstrahlen kann, wird oft geschätzt und führt zu interessanten Begegnungen.
Ich genieße die Atmosphäre und den Zusammenhalt in unterschiedlichen queeren, aber auch heterosexuellen Bars sehr. Insbesondere schätze ich die Gesellschaft von queeren Menschen, da ich hier oft eine größere Vertrautheit, ein besseres Verständnis und eine ähnliche Lebenseinstellung erlebe. Diese Orte sind für mich nicht nur Treffpunkte, sondern auch Räume, in denen ich mich authentisch zeigen kann und mich von Gleichgesinnten umgeben fühle. Im Gegensatz zu vielen anderen nutze ich das Internet eher weniger intensiv für die Partnersuche. Ich bevorzuge es, Menschen direkt und persönlich in realen Umgebungen wie Bars kennenzulernen. Die unmittelbare Interaktion, die nonverbale Kommunikation und die Möglichkeit, eine erste Verbindung auf einer authentischen Ebene aufzubauen, sind für mich beim Kennenlernen von potenziellen Partnern von größerer Bedeutung als die oft oberflächlichen Profile und Interaktionen im digitalen Raum.
 
Wie wichtig ist es für dich, von Anfang an offen über deine Identität zu sprechen? Hast du bestimmte Strategien entwickelt, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden?
Gute Frage!
Ich bin der festen Überzeugung, dass es kontraproduktiv ist, die eigene Identität in irgendeiner Weise zu verschleiern. Obwohl ich eine frühe Offenlegung meiner beruflichen Tätigkeit befürworte, könnte der genaue Zeitpunkt dieser Information im Einzelfall variieren und beispielsweise auch erst beim zweiten oder einem späteren Treffen erfolgen. Unabhängig vom genauen Zeitpunkt wäre es mir jedoch ein wichtiges Anliegen, meinen neuen Partner in meine Arbeitswelt mitzunehmen und ihm zu zeigen, dass Sexarbeit für mich ein ganz normaler Beruf ist, auch wenn er in der Gesellschaft oft als speziell oder unkonventionell betrachtet wird. Ich würde meinem Partner von Anfang an einen Einblick in meinen beruflichen Alltag geben, ihm alle Aspekte meiner Tätigkeit offenlegen und verdeutlichen, dass es sich dabei um eine legitime Form der Arbeit handelt. Menschen üben die unterschiedlichsten Berufe aus, und es sollte nicht notwendig sein, sich für jede Berufswahl ständig rechtfertigen zu müssen. Insbesondere die Sexarbeit verdient es, als ein normaler Beruf anerkannt zu werden, der – wie jede andere Arbeit auch – Respekt und Wertschätzung verdient. Denn letztendlich gilt: Sexarbeit ist Arbeit!
 
Interessanterweise können sich in seltenen Fällen auch aus anfänglich rein dienstleistungsorientierten sexuellen Begegnungen leidenschaftliche Beziehungen entwickeln, in denen die sexuelle Komponente der Sexarbeit weiterhin präsent sein kann. Dies stellt eine Art Grauzone dar, in der die Grenzen zwischen professioneller Dienstleistung und persönlicher Intimität verschwimmen können. Manchmal entsteht zum Kunden eine besondere Verbindung, die über das rein Geschäftliche hinausgeht und zärtliche, fast partnerschaftliche Züge annimmt – gewissermaßen eine „Geliebte auf Zeit“. Von einer echten, tiefgreifenden Beziehung im eigentlichen Sinne kann man meiner Überzeugung nach jedoch erst dann sprechen, wenn auch echte Liebe und tiefe emotionale Verbundenheit im Spiel sind. Diese essenzielle Komponente der Liebe ist es, die Dates und echte Liebesbeziehungen von der professionellen Interaktion in der Sexarbeit grundlegend unterscheidet.
 
Welche Rolle spielt die LGBTQ+-Community in deinem Liebes- und Datingleben? Gibt es dort eher Unterstützung oder auch Herausforderungen?
Glaubst du, dass das Bild von Transfrauen in den Medien die Erwartungen oder Vorurteile beim Dating beeinflusst?
Sehr wichtige Frage! Ja, sie spielt eine große und besondere Rolle in meinem Leben, weil ich ja auch Sexarbeiterin bin und so auch käufliche Liebe anbiete.
Ja, die Thematik von Erotik, Liebe, Leidenschaft, Sex und Beziehungen spielt eine überaus große und besondere Rolle in meinem Leben, was natürlich eng mit meiner eigenen Identität als Sexarbeiterin verbunden ist. Durch meinen Beruf biete ich ja auch eine Form der käuflichen Liebe an und habe dadurch einen tiefen Einblick in die vielfältigen Aspekte menschlicher Sexualität und Beziehungsdynamiken gewonnen. Ich kenne mich in dieser Hinsicht sehr gut aus und bin mit den unterschiedlichen Facetten von Erotik, den verschiedenen Ausprägungen von Liebe und Leidenschaft, den sexuellen Bedürfnissen und auch den komplexen Mustern von Beziehungen und Dating vertraut. Der Mensch ist in seiner Gesamtheit als ein faszinierendes Wunderwerk der Natur zu verstehen, und insbesondere die Vielfalt in den Beziehungen innerhalb der LGBTQIA+-Community ist bemerkenswert und immens. Eine Gesellschaft, die diese Vielfalt anerkennt und integriert, ist meiner Überzeugung nach eine starke und fortschrittliche Gesellschaft, die zahlreiche Vorteile in Bezug auf Inklusion, Kreativität und Empathie birgt. Innerhalb der queeren Lebensweisen gibt es oft eine starke Kultur der gegenseitigen Unterstützung. Im Bereich der Sexarbeit wünsche ich mir eine vergleichbare oder noch stärkere Unterstützung und Anerkennung. Gerade deshalb sehe ich es als meine persönliche Herausforderung an, mich aktiv für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Sexarbeiter*innen einzusetzen und gegen bestehende Missstände zu kämpfen. Denn für mich ist es eine unumstößliche Tatsache: Sexarbeit ist Arbeit und verdient als solche gesellschaftliche Akzeptanz und faire Bedingungen.
Das Bild von transsexuellen Menschen, das in den Medien gezeichnet wird, kann natürlich die Erwartungen im Bereich des Datings beeinflussen. Glücklicherweise hat sich die Sichtbarkeit von transsexuellen Menschen in den Medien in den letzten Jahren tendenziell verbessert, was es potenziellen Partner*innen erleichtert, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und positive Vorstellungen zu entwickeln. Es ist erfreulich festzustellen, dass es heutzutage einfacher und selbstverständlicher geworden ist, transsexuelle Menschen kennenzulernen und eine Beziehung mit ihnen einzugehen. Die Gesellschaft und die Dating-Kultur haben sich in dieser Hinsicht deutlich geöffnet. Früher waren transsexuelle Menschen oft mit erheblichen Nachteilen und tief verwurzelten Vorurteilen im Dating-Kontext konfrontiert, was sich glücklicherweise in vielen Teilen der Welt gewandelt hat. Wir leben in einer Gesellschaft, die insgesamt offener geworden ist, auch wenn in anderen Ländern noch ein erheblicher Bedarf an Aufklärung und Akzeptanz besteht. Ich denke jedoch, dass auch Dating-Plattformen eine fortschrittliche und unterstützende Rolle bei dieser Entwicklung spielen können. Die Möglichkeit, heutzutage auf Dating-Portalen gezielt nach transsexuellen Menschen anhand spezifischer Suchfilterkriterien zu suchen, oder die Existenz von Webseiten, die sich ausschließlich an das Dating mit transsexuellen Personen richten, sind super positive Entwicklungen für die Community und die gesamte Gesellschaft. Sie tragen dazu bei, Vorurteile abzubauen, Begegnungen zu erleichtern und die Vielfalt menschlicher Beziehungen zu fördern.

cropped GridArt 20230831 222044877 1 scaled 1

LOGO2

„Ich bin stolz auf meine Arbeit“ – Trans-Sexarbeiterin Loulou Lamour im Interview

https://www.gay45.eu/what-its-really-like-being-a-trans-sex-worker-in-germany/

Trans Loulou Lamour

Loulou ist Trans-Sexarbeiterin, reist europa- und deutschlandweit, ist aber hauptsächlich in Berlin & Frankfurt tätig. Sie bietet ein umfassendes Spektrum an erotischen und sexuellen Dienstleistungen, von Anfängerterminen bis hin zu anspruchsvollen Fetischspielen und Sexkonstellationen. Ihr Repertoire lässt keine Wünsche offen. Zusätzlich bietet sie einfühlsame Beratung und Coaching sowie Tarot-Lesungen.

Loulous konkrete Erfahrungsbereiche: Erotische und sexuelle Escortdienstleistungen, Hotel- und Hausbesuche, Pornodrehs, Massageservice, Telefonsex, Erotikchats, Wunschvideos, Fotomodell etc..

Mehr zu Loulou: www.loulou.de

Das sind nur einige grundlegende Informationen über mich. Falls du spezifische Fragen hast oder weitere Informationen benötigst, stehe ich gerne zur Verfügung.

Senden Sie einfach eine E-Mail an info@loulou.de und wir lassen Ihnen eine Antwortnachricht zukommen lassen. Alternativ können Sie uns natürlich auch auf X folgen und so auf dem Laufenden bleiben.

Eine ganz besondere Transe in Frankfurt am Main und Berlin! Schreibt mir!

Bildmarke Transtainment 1 Farbe Kopie 1

Views: 264

An den Anfang scrollen
Suche